Biyadhoo, Süd Male Atoll, Malediven
Ein Bericht von Angela und Bernhard Dinter
Reisemonat März 2012
Nach einem knappen Jahr waren wir wieder auf Biyadhoo. Scheinbar hat es nicht nur uns im letzten Jahr gut gefallen. Zusammen waren wir insgesamt vier Paare die sich fast zeitgleich wieder auf der Insel trafen, ohne von der Buchung der übrigen etwas gewusst zu haben. Die Welt ist halt doch klein. Zu meinem Bedauern haben wir am Flughafen erfahren, dass die Flugverbindung Düsseldorf – Male mit Airberlin zum Ende des Winterflugplans eingestellt wird. Die Strecke wird dann von Etihad mit Zwischenstopp in den Emiraten bedient. Schade die schnelle Verbindung mit Direktflug hat uns immer gut gefallen. Vorteil hierbei wiederum die Anreise wird jetzt täglich möglich sein, da es sich um eine Linienverbindung handelt. Da eine ausführliche Beschreibung der Insel und der örtlichen Gegebenheiten im Bericht des letzten Jahres erfolgt sind, diesmal nur die Veränderungen, Abweichungen und neu Erlebtes. In diesem Jahr würde ich den prozentualen Anteil der deutschsprachigen Urlauber, zum Großteil Österreicher und Schweizer, auf etwa 30 -35 % schätzen.
Seit dem letzten Jahr sind alle Zimmer im Bad mit neuen Durchlauferhitzern ausgestattet worden, teils wurde neu gestrichen und die Elektrogeräte wie Kühlschrank oder Wasserkocher waren teilweise ersetzt. Abends ist jetzt an einem Tag der Woche ein DJ und an einem zweiten Tag eine Zwei Mann Band präsent. Die Illumination am Strand im Bereich der Bar ist durchaus ansprechend, auch die Präsentation der Cocktails an den preisreduzierten Tagen war nicht vergleichbar mit dem Vorjahr. Die Belegschaft des Spa Bereiches ist aufgestockt worden, und wir hatten auch dieses Jahr wieder zwei entspannende Massagen zu noch akzeptablen Preisen.
Die Organisation der Basis ist wie gehabt. Erwähnenswert ist die Neueinrichtung eines basiseigenen Sanitärbereiches direkt am Tauchzentrum mit zwei Toiletten und zwei Außenduschen mit warmem Wasser die vor und nach den Tauchgängen benutzt werden können. Das Hausriff bietet immer noch genug Abwechslung für ein paar entspannte Tauchgänge. Man kann dort verschiedene Haiarten, Napoleons, unterschiedliche Rochenarten, Schildkröten, Schwarmfische und das übliche Kleingetier beobachten. In unserem Fall Weisspitzen- und Zebrahai, erstmalig einen Igelrochen und erneut Langnasenbüchelbarsche sowie Fangschreckenkrebse.
Einzig die beim Tauchgang herrschende Strömung führt zu gewissen Einschränkungen, so haben wir einmal die komplette Ostseite der Inseln in 10 Minuten betaucht, ohne Möglichkeit sich etwas genauer anzusehen, oder an bestimmten Orten zu verweilen. Für die gleiche Strecke ohne Strömung benötigte man über eine Stunde. Jedoch auch diese Tauchgänge haben ihre Reize, da besonders viel Schwarmfisch und auch die entsprechenden Räuber wie Makrelen und Thunfische anzutreffen sind. Während der zwei Wochen waren täglich bis zu 12 Adlerrochen anzutreffen, die auch schon beim Schnorcheln teilweise über eine Stunde beobachtet werden konnten.
Während unseres Aufenthaltes waren etwa 20 % der Gäste auch Taucher. Vertreten waren alle Ausbildungsstufen vom Anfänger bis zum Tauchlehrer. Auf dem Dhoni waren wir nie mehr als 18 Personen, getaucht wurde in Gruppen von zwei bis vier Personen plus Guide. Die Tauchgänge auf dem Dhoni sind auf eine Stunde limitiert, da jedoch oft Tiefen von 30 Metern aufgesucht wurden, war der Luftvorrat meist vor dem Zeitlimit verbraucht.
Das einzige was wir während unseres Aufenthalt negativ empfanden, Fremde wurden vom Management als Tagesgäste auf der Insel toleriert, evtl. als zusätzliche Einnahmequelle? Diese belegten teilweise Liegen an exponierten Plätzen, die dann für die Hotelgäste nicht mehr zur Verfügung standen. Zudem sorgten diese je nach Gruppe teilweise für eine gewisse Unruhe.
Im Ganzen hat uns der Aufenthalt jedoch wiederum gut gefallen. Die Neuerungen empfanden wir durchweg als positiv. Ein bischen Inselfeeling für ein noch erschwingliches Preis – Leistungsverhältnis.