Rotes Meer Hurghada vom 02.11. 09.11.2008
Ein Reisebericht von Gabi Bienefeld und Naemi Reymann
Mit einem lauten Platsch landet Dirk im Wasser. Unser Unterwasserabenteuer Rotes Meer kann beginnen. Mit seiner typisch trockenen Art hatte Hendrik uns vorher den Tauchspot beschreiben, wie immer an Hand seiner liebevoll gezeichneten Karte. Laut Hendrik hatten die Israelis während des 6-Tage-Krieges beschlossen, dass Hurghada keine Radarstation benötigen würde und haben auf dem Weg zur Station das Minenboot Al Mina entdeckt und es kurz entschlossen mal eben versenkt. Zum Glück für uns Taucher auf 30 Metern und nicht tiefer. Seitdem liegt es da, auf der Seite, und die Treffer sind noch gut zu sehen.
In Wracknähe waren wenig Fische zu sehen, beim Auftauchen allerdings standen Barracudaschwärme im Wasser. Das zweite Wrack unseres Tauchtages lag unweit von Al Mina, und wartet mit einer anderen unspektakuläreren Geschichte auf, diese hat mit Essen zu tun. Auf dem Safariboot Excalibur brach in der Kombüse ein unlöschbares Feuer aus. Da das Boot noch im Hafen lag, und die anderen Schiffe so in Gefahr brachte, beschloss man, es aus dem Hafen zu ziehen und in 21 Metern Tiefe zu versenken. Das die Zwischendecke weg gebrannt war, bot der Innenraum reichlich Platz für Fischsuppe.
Eine große Muräne schaute seitlich aus dem Schiff, wahrscheinlich schaute sie nach den Papageienfischen, die die Korallen an den Bordwänden gut hörbar abnagten.
Als wir dann noch eine Salatkoralle entdeckten packte uns auch der Hunger. Allerdings bevorzugten wir die leckeren Salate, die die Bootsmannschaft in der Zwischenzeit für uns zubereitet hatte.
Stärkung war auch dringend nötig, denn an diesem Tag sollte es noch einen dritten Tauchgang geben. Hendrik hatte für uns als Spot für den Nachttauchgang den Erg Eshta ausgesucht, 2 größere Korallenriffe, um die man achtförmig herumtauchen konnte. Neben Papageienfischen, die wir schon tagsüber gesehen hatten, hatten wir in Ruhe Zeit einen Oktopus zu beobachten. Ständige Begleiter unseres Lampenlichts waren auch Rotfeuerfisch, die uns immer wieder fast zu nahe kamen.
Wesentlich mehr Licht, als unsere Lampen, hat Hurghada bei Nacht zu bieten. Hier eine Einkaufsmeile.
Selbst die Bootsfahrten zu den Spots boten immer wieder Überraschungen. Diese Insel erschien uns beim Vorbeifahren anders als alle anderen. Zum Einen waren anscheinend nur Russen auf dieser Insel zum Tagesausflug, und zum Anderen war die einzige Palme weit und breit erstaunlich gerade und hoch gewachsen. Des Rätsels Lösung: Better to be connected 😉
Aber noch mehr hat uns überrascht, was die Unterwassernatur zu bieten hat. Riesige Schwärme von himmelblauen Kürassieren und Goldstreifenfüsilieren. Riesige freischwimmende und versteckte Muränen und gut getarnte Krokodilsfische.
In der einen Woche haben wir viele gute Tauchgänge gemacht und uns bei dem Tauchteam vom Jasmin Diving gut aufgehoben gefühlt. (Danke an Hendrik, Uwe und Manuela! Danke auch, dass wir eure tolle Karte hier zeigen dürfen).
Die Tauchbasis zieht in diesem Winter übrigens um ins Nachbarhotel Grand Seas Resort Hostmark. www.jasmin-diving.com
Fotos: Dirk Arlt (Canon Ixus 750)
Gabi Bienefeld (Canon Ixus 750)
Manfred Giesler (Canon IXY Digital 2000 IS)
Achim Musiol (Aiptek DV M2)
Daniel Reymann (Leica C-Lux 2)
Naemi Reymann (Panasonic DMC-TZ4)